Bei der Motorkohle, auch Kohlebürste genannt, handelt es sich um einen Gleitkontakt in Motoren beziehungsweise Generatoren.
Sie stellt elektrischen Kontakt zum sogenannten Kollektor oder den Schleifringen des rotierenden Teiles einer Maschine her.
Im Klartext: Das heißt die Aufgabe der Kohlebürste ist es elektrischen Strom von einem nicht bewegenden Maschinenteil auf ein sich bewegendes (rotierendes) Maschinenteil zu übertragen. Daher zählen Kohlebürsten zu einem essenziellen Bauteil bei der Stromübertragung in so gut wie allen Elektrogeräten.
Wo werden Motorkohlen überall eingesetzt?
Eines der bekanntesten ist die Waschmaschine. Auf die Möglichen Fehlerquellen des deutschen Lieblingshaushaltgeräts, werden wir anschließend noch etwas genauer eingehen.
Aber auch bei so gut wie jedem anderen Motor, egal ob in Spielzeug, elektrischen Küchengeräten, Haartrocknern, Staubsaugern oder Werkzeugen wie etwa der Bohrmaschine werden Kohlebürsten im Motoraufbau benötigt.
Dabei besteht die Kohlebürste nicht wie viele etwa vermuten aus Kohle, sondern aus Grafit.
Grafit ist dasselbe Material, aus dem auch etwa eine Bleistiftmine besteht. Heute bestehen die meisten „Kohlen“ zudem aus weiteren metallischen Komponenten wie etwa Silber oder Kupfer. Das erhöht die Lebensdauer ohne das Ganze zu pauschalisieren, je nach Gerät und Beanspruchung auf etwa fünf bis fünfzehn Jahre.
Was kann passieren, wenn die Kohlebürsten abgenutzt sind?
Vorab, bei Motorkohlen handelt es sich um Verschleißteile und können daher in den meisten Fällen einfach und relativ günstig getauscht werden.
Sobald die Kohlebürste abgenutzt ist es möglich das der Schleifring auf das Kupfer trifft. Dies führt in den meisten Fällen unweigerlich zu Einschnitten im Schleifring.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass die Restführung der Kohlen mit der Zeit zu kurz werden.
Dadurch könne sich Kohlebürsten verkanten oder gar aus dem Schleifring springen.
Deshalb lieber nicht am falschen Ende sparen, bevor das ganze größeren Schaden annimmt.
Kohlebürsten sind heute nicht mehr wirklich teuer und es ist bei den meisten Haushaltsgeräten mit etwas handwerklichen Geschick kein Hexenwerk, diese auch selber zu tauschen. Auf YouTube gibt es dazu schon unzählige Tutorials zu fast allen Haushaltsgeräten.
Wie erkennt man nun defekte Kohlebürsten im Fall der guten alten Waschmaschine?
Wenn der Waschmaschinenmotor nicht mehr läuft oder Funken von sich gibt, kann es sich dabei um bereits verschlissene Motorkohlen handeln.
Auch das berühmte Ratter-Geräusch oder eine sich nicht drehende Trommel sind weitere Anzeichen für kaputte Kohlebürsten.
Natürlich gibt es auch andere mögliche Fehlerquellen doch sollten die Lamellen noch in Ordnung sein müssen in den aller meisten Fällen die Kohlebürsten ausgewechselt werden.
Man sollte immer vorm Öffnen der Waschmaschine checken, dass sie nicht eingeschaltet ist und im besten Fall auch, dass kein Strom drauf ist. Sollte man irgendwelche Bedenken haben ist es immer ratsam ein Fachpersonal zu Rate zu ziehen.
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